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Cloud-native CAD Software vs. CAD Software mit Cloud-Anbindung

Warum eine Kutsche mit Motor kein Auto ist

Der Teufel steckt im Detail.
Angenommen, Sie hätten an Stelle von Carl Benz 1886 die Idee gehabt, die Antriebskraft der Kutsche von Pferden auf einen Motor umzustellen. Hätten Sie einfach einen Motor an die Kutsche gebaut, oder hätten Sie die Kutsche so umgebaut, dass sie den neuen Antrieb besser nutzen kann?
Zugegeben zeigen die aerodynamischen Fahrzeuge von heute klar, welche Entscheidung die besser ist, doch in der Welt des CAD und PDM geht aktuell eine ähnliche Entwicklung voran.

Übertragen auf die Welt der Software reden wir nicht von einer Kutsche, Pferden und dem neuen Motor. Wir reden von CAD/PDM Software, lokaler Rechenleistung und der Cloud-Technologie (ausgelagerte Rechenleistung). Über die Tatsache, dass man den neuen Motor nutzen sollte, sind sich alle Softwarehersteller einig – jeder etablierte Anbieter von CAD/PDM bietet Cloud-Software in irgendeiner Form an. Doch über das Maß, wie viel der neuen Technologie zum Einsatz kommen soll, herrscht Uneinigkeit. Mit Ausnahme von PTCs Onshape haben alle Softwarehersteller nur Motoren an ihre Kutschen gebaut, sodass man sowohl mit Pferden als auch mit einem Motor fahren kann. Das sorgt zwar für eine hohe Flexibilität, jedoch kommt bei der Bauweise einer Kutsche der Vorteil des Motors nicht voll zum Tragen.
Bei Onshape ist die gesamte Rechenleistung in der Cloud, somit ist es das einzige Cloud-native CAD/PDM System. Bildlich gesprochen heißt das: Onshape ist das einzige System, dass die Kutsche in ein aerodynamisches Fahrzeug verwandelt hat. Nur durch diesen Schritt lassen sich wesentliche Vorteile der Cloud tatsächlich nutzen!

Im Bereich der Produktentwicklung ist dieser Schritt mit Sicherheit neu, doch andere Unternehmensbereiche nutzen bereits Cloud-native Software: Microsoft Office 365, Salesforce, Gmail, Google Docs, Google Sheets, Zendesk, Asana, JIRA, Workday, etc. Alle Produkte, die in diesen Bereichen nicht Cloud-nativ sind, haben nur noch einen minimalen Marktanteil. Technologie ist auch hier nicht um der Technologie Willen der Taktgeber – der Nutzen durch Cloud-native Software für Unternehmen ist so groß, dass Software ohne diesen konsequenten Ansatz abgehängt wird.

Was ist Cloud-native Software?

Gehen wir einen Schritt zurück und schauen uns an, was eine Cloud-native Software technisch wirklich ausmacht.
Zum einen speichert Cloud-native Software Daten nicht in Form von Dateien, sondern in Datenbanken, die allesamt in der Cloud sind. Wenn ein Anwender nun an Daten arbeiten will, muss er diese weder herunterladen, auschecken noch kopieren – sie bleiben die gesamte Zeit in der Datenbank in der Cloud. Zusätzlich wird jede Änderung in Form eines Datenbankeintrags gespeichert, wodurch die Historie der Daten vollständig nachvollzogen und Änderungen rückgängig gemacht werden können. Außerdem ist es möglich jederzeit auf vergangene Dateiversionen zuzugreifen.

Der nächste große Unterschied liegt darin, dass die Applikation selbst komplett in der Cloud betrieben wird. Die Applikation bzw. Software ist „Multi-Tenant“ (Mandantenfähig), was nichts anderes bedeutet, als dass eine Instanz der Software für alle Anwender gleichzeitig zur Verfügung steht. Aufgrund dieser Architektur kann die Software beliebig skaliert werden, um mehr Nutzer zu bedienen und beim Ausfall einer der Microservices (Bausteine der Gesamt-Software) kann sofort ein gleichwertiger Microservice nachgeschaltet werden. Ebenso ist diese Instanz immer die aktuellste, sodass Updates allen Benutzern gleichzeitig zur Verfügung stehen. Dies hat sich auch bei der Log4J Sicherheitslücke bewährt; innerhalb von Stunden wurde die Instanz gewartet und alle weltweiten Nutzer waren ohne eigene Anstrengungen wieder sicher.

Diese beiden Punkte sind fundamentale Unterscheidungsmerkmale von Cloud-nativer Software zu Software mit Cloud Anbindung.

Zusätzliche Alleinstellungsmerkmale von Cloud-nativer Software sind:

  • Die Cloud-Infrastruktur ist eine globale Konfiguration
  • User treten als „Named User“ auf, wodurch ihre Berechtigungen und aktuellen Zugriffe in der Cloud verstanden werden. Ein User kann sich also zur gleichen Zeit in mehreren Datensätzen aufhalten, ohne Performance einzubüßen
  • Die Software wird automatisch für alle Benutzer geupdated, ohne dass diese aktiv werden müssen
  • Jegliche Interaktion mit dem geistigen Eigentum des Unternehmens wird aufgezeichnet und festgehalten
  • Jegliche Änderung von Daten des Unternehmens wird aufgezeichnet und festgehalten
  • Ein Data Warehouse indexiert diese massive Datenmenge intelligent
  • Ein Analyse-Tool ist direkt im System integriert
  • Zugriff auf Daten wird nie künstlich (Einchecken – Auschecken) erzeugt. Jeder Nutzer kann jederzeit auf Daten zugreifen – auch gleichzeitig mit anderen
  • Die streng gesicherte Rest API und Websocket Architektur trennt die Infrastruktur der Cloud vom User Interface

Mit diesem technischen Hintergrundwissen kann man zwar sauber zwischen Cloud-nativer Software und nicht Cloud-nativer Software unterscheiden, jedoch legen wenige Softwarehersteller diese Informationen offen. Wie kann man dennoch im Alltag ein Cloud natives System erkennen?

25 Anzeichen, dass es sich nicht um Cloud native Software handelt

Glücklicherweise erkennt man schnell, wenn Software nicht Cloud-nativ ist. Drei einfache Fragen und ein paar verräterische Signale:
 

Ist lokale IT zum Betrieb von CAD und PDM nötig?

  • Ihre Anwendung läuft nur auf spezieller Hochleistungshardware
  • Die Software kann nur auf bestimmten Betriebssystemen verwendet werden
  • Sie müssen etwas installieren
  • Sie müssen Updates selbst einspielen
  • Es dauert länger als eine Minute, um die Software einsatzbereit zu haben
  • Sie brauchen Server, um Daten intern und extern zur Verfügung zu stellen
  • Sie müssen eine bestimmte Hardware verwenden oder VPN-Tunnel aufbauen, um auf Daten zugreifen zu können oder um sie freigeben zu können
  • Sie können Ihre Daten nicht von überall und jedem beliebigen Endgerät aus öffnen
  • Sie beschäftigen einen CAD/PDM Administrator oder entsprechendes IT-Personal
  • Sie müssen Backups Ihrer CAD-Daten erstellen

 

Hat die CAD/PDM Software einen „Speichern"-Knopf?

  • Ihre Änderungen sind nur gesichert, wenn sie auf den Speichen Knopf drücken — analog dazu: Sie warten bis Daten eingecheckt sind, damit Sie darauf zugreifen können
  • Sie erinnern sich regelmäßig daran zu speichern oder haben eine Autospeichern-Funktion aktiviert
  • Sie sorgen sich um Abstürze und Datenverlust
  • Wenn jemand eine Datei geöffnet hat, dann können Sie die Datei nur noch anzeigen
  • Sie können die Weitergabe von Kopien Ihrer Daten nicht unterbinden
  • Sie (oder Ihr PDM System) müssen Dateien konvertieren oder kopieren, um sie anderen zu zeigen
  • Sie befürchten, dass Dateien nach Weitergabe an andere schon veraltet sind

 

Wie läuft die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Externen ab?

  • Sie brauchen Server und VPN, um Daten intern und extern zur Verfügung zu stellen
  • Sie können nicht sagen, ob ein Zulieferer bereits angefangen hat, an Ihren Daten zu arbeiten
  • Es dauert länger als eine Minute jemandem schreibenden oder lesenden Zugriff auf Ihr Dokument zu gewähren
  • Sie können anderen nicht selbst sofort Zugriff auf Daten geben
  • Sie können den Zugriff auf Ihre Daten nicht (sofort) widerrufen
  • Sie können nicht nachvollziehen, wer auf Ihre Daten zugegriffen hat und was er damit gemacht hat
  • Sie können nicht auf jeden beliebigen Stand Ihrer Daten zurückspringen
  • Als Konstruktionsleiter sind Sie ausschließlich auf persönliche Abstimmungen angewiesen, um den Projektfortschritt zu prüfen und nutzen keine Projektmanagement-Analytik

Wenn Sie Ihre CAD/PDM Umgebung bei einigen der Antworten wiedererkannt haben, dann deutet dies auf traditionelle CAD/PDM Software mit traditioneller Technologie hin. Auch wenn Sie ein neues Produkt Ihres Softwareherstellers mit dem Wort „Cloud“ auf der Verpackung anschauen und dennoch einige der Punkte wiedererkennen, dann handelt es sich nicht um Cloud-native Software. Hier wird das Potenzial der Cloud nicht vollständig genutzt.

Onshape ist das einzige System, das die Vorteile der Cloud für CAD und PDM vollumfänglich nutzt – die übrigen Softwareanbieter nutzen die Cloud-Technologie nicht vollständig.
Während Onshape also bereits das einzige, Cloud-native CAD/PDM System funktionsmäßig weiter ausbaut, vermarkten andere Softwarehersteller eine Übergangslösung. Der Teufel steckt eben im Detail und eine Kutsche mit Motor ist kein Auto.

Quelle Original

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